GSG Robots setzen Gewinn-Serie in München fort

Am 27.01.2023 brachen die GSG Robots, die Robotik-AG des GSGs, (Tina Glauz, Hannah Windecker, Gil Schneider, Nikolaj Helfenfinger, Johannes Hartel und David Ansel) nach München auf, um im Regionalwettbewerb der First Lego League anzutreten. Zur Unterstützung reisten gleich 5 ehemalige Teammitglieder (Tibor Engi, Anton Geburek, Mitthillan Sanjeev, Jonas Riewe und Mathias “Papa” Gorges) als Fans und Junior-Coaches, sowie Herr Schön als Haupt-Coach mit.

Nach monatelanger Vorbereitung und in dem Wissen, dass es für viele Teammitglieder aufgrund der Altersgrenze die letzte Saison sein würde, hatte sich das Team ausgerechnet für den größten Regionalausscheid, mit besonders scharfer Konkurrenz entschieden. In einem Teilnehmerfeld von 20 motivierten Mannschaften, darunter bekannten Größen wie “NeedsNoName“ und “GoRobot”, galt es die Jury in den vier Kategorien Robot-Game, Forschungsauftrag, Robot-Design und Teamwork von sich zu überzeugen. Und das gelang dem Team eindrucksvoll!

Gleich nach der Ankunft und Eröffnung gingen die GSG Robots strategisch an die bevorstehenden Aufgaben heran: Während die einen das Forschungs-Modell aufbauten oder den Roboter erste Testrunden fahren ließen, gaben andere der Robot-Design-Präsentation den letzten Schliff. Mit einer soliden Punktzahl in der ersten von drei Robot-Game-Runden konnte das Team so erhobenen Hauptes in den Jury-Bewertungsblock der übrigen drei Kategorien gehen. Während sich das Robot-Game nämlich über den ganzen Tag verteilt, werden die übrigen drei Viertel der Gesamtwertung in nur 35 Minuten entschieden.

Während der Jurygespräche wurde jedoch schnell klar, dass die GSG Robots mit ihrem authentischen und positiven Auftreten beeindruckten. Obwohl die Juroren meist versuchen, ein Pokerface zu bewahren, konnten sie dieses Mal ihre Begeisterung kaum verbergen. Natürlich wurde wie immer vieles kritisch hinterfragt, aber auch herzlich mit dem Team gelacht, das mit ansteckend guter Laune und der Souveränität vieler Jahre Wettbewerbserfahrung die Jury in seinen Bann zog. Diese bestand selbst aus ehemaligen Teammitgliedern, sodass gegen Ende der Wertung sogar Anekdoten über Kopf-An-Kopf-Rennen etwa in der Saison 2015 ausgetauscht wurden.

Neben ihrem Auftreten konnte das Team aber natürlich auch inhaltlich überzeugen: So lieferten sie die einstudierte Forschungspräsentation bis auf die Sekunde genau in der gewünschten Zeitspanne ab und konnten jede Nachfrage und Kritik souverän beantworten. Auch den Roboter und die Programmierung stellten sie selbstbewusst vor, hier zeigten sie, wie sich in elf Jahren das Team stetig weiterentwickelt hat und nie vor neuen Wagnissen zurückgeschreckt ist, ja sie regelrecht gesucht hat. Statt sich auf den Lorbeeren der vergangenen Saison auszuruhen, hatten sie sich etwa dieses Jahr entschieden, das kompletten Roboter-System, die Programmier-Oberfläche und -Sprache zu wechseln und obendrein noch ein Getriebe in den Roboter zu verbauen. Doch obwohl es die Coaches regelmäßig an den Rand der Verzweiflung bringt, ist dieser Wille des Teams, immer etwas Neues zu schaffen, nie stillzustehen und noch verrücktere Ideen umzusetzen, genau seine größte Stärke!

Und auch nach der Bewertungs-Session legten sie genau diese Mentalität beim Robot-Game an den Tag, änderten teils im Rennen auf dem Weg zum Match noch Teile der Programmierung und konnten mit solchen Manövern ihre Punktzahl noch gerade genug erhöhen, um ins Viertelfinale einzuziehen. Nach drei weiteren, nervenaufreibenden Matches schieden sie dann vor dem Finale aufgrund eines leeren Akkus plötzlich aus. Doch von Frustration oder Enttäuschung keine Spur, die Laune des Teams blieb unverändert gut. Und das wurde zugleich belohnt, denn direkt im Anschluss durften sie und einige ausgewählte Teams noch einmal ihren Forschungsauftrag präsentieren, diesmal vor dem versammelten Publikum, wo sie ebenfalls mit großer Professionalität ablieferten.

Nun hieß es nur noch abwarten und bangen, denn die Siegerehrung ist ohne Zweifel immer der nervenaufreibendste Teil des Wettbewerbs. Zwar waren die GSG Robots überaus zufrieden mit ihrer Leistung in der Jury-Session, doch würde es reichen, um den Punkterückstand vom Robot-Game, wo die Konkurrenz besonders stark ist, auszugleichen?

Vor der großen Enthüllung wird jedoch immer noch ein außerhalb der Wertung liegender Ehrenpreis verliehen: Der Coaching-Award. Dafür hatten die GSG Robots gemeinsam, ehemalige und aktuelle Teammitglieder, ihren Coach Günther Schön eingereicht. In einem kurzen Bewerbungstext durften sie umreißen, wie dieser sie seit der Gründung des Teams 2012 unermüdlich unterstützte und an ihren Erfolg geglaubt hat, bevor es irgendjemand sonst, ja bevor sie es selbst getan haben. Dabei gab es nie Leistungsdruck, sondern Coach Schön begegnete uns allen empathisch und auf Augenhöhe und zeigte uns dabei, was in uns steckt, im Team und als Individuen. Dieser große Zeit- und Kraftaufwand sollte nun endlich richtig gewürdigt werden und so brach das gesamte Team in Jubelschreie aus, wie es sie noch selten bei ihren eigenen Siegen gab, als Coach Schön für den Coaching-Award aufgerufen wurde. Unter Standing Ovations und ein paar verdrückten Tränen konnte sich unser Coach den wohlverdienten Pokal abholen. “Das hat noch gefehlt!” und “Das war das wichtigste heute!”, war sich das Team einig und wäre an diesem Punkt bereit gewesen, die Saison und damit für viele von ihnen die First Lego League zu beenden. Doch es sollte anders kommen. Die GSG Robots wurden nominiert und nominiert und nominiert - erst Forschung, dann Robot Design, dann Teamwork! Doch noch immer war eine Top-3-Platzierung in der Gesamtwertung und damit die ersehnte Qualifizierung für das deutsche Semi-Finale nicht sicher. Als dann noch Platz 3 und 2 aufgerufen wurden, ohne dass das Team genannt wurde, ließen manche schon die Hoffnung fahren. Umso ohrenbetäubender war der Jubel schließlich, als die GSG Robots nicht nur als Top-3-Team, sondern sogar zum FLL-Champion von München gekürt wurden! Mit ihrem erprobten Schlachtruf “Kerngedanke REIN!” nahmen sie die Ehrung entgegen und ließen sich und ihren Coach verdientermaßen feiern.

Und natürlich dauerte es nicht ganz bis zum Münchener Hauptbahnhof, bis schon wieder die nächsten Pläne geschmiedet wurden, um beim Semi-Finale in Ortenau am 5.3. noch eine Schippe draufzulegen. Das Robot Game soll noch zuverlässiger und die Präsentationen noch eindrucksvoller werden und vielleicht kann man dabei ja noch die ein oder andere wahnwitzige Idee umsetzen....? Wie sie es auch machen werden, wir wünschen Ihnen dabei viel Glück und genauso viel Spaß wie sie es die vergangenen elf Jahre hatten,

die Jr.-Coaches

Wer das Team auf seiner Reise begleiten möchte, findet sie auf Instagram als @gsg_robots oder auf ihrer eigenen Website, gsgrobots.wixsite.com/gsg-robots.

Bis zum nächsten Wettbewerb,

Kerngedanke REIN!

   
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