Exkursion des Sozialkunde Leistungskurses nach Berlin (08.-11.05.2023)
Unsere Exkursion begann um 7 Uhr am Mannheimer Hauptbahnhof. Nachdem jeder (mehr oder weniger) pünktlich am Treffpunkt war, stieg unsere Gruppe aus 17 müden Schülern und Herrn Schappert in den ICE nach Berlin. Wir kamen gegen 12 Uhr am Berliner Hauptbahnhof an und machten uns von dort aus direkt auf den Weg ins Hotel Erlanger Hof in Neukölln. Nach kurzem Ankommen dort ging es direkt wieder zurück Richtung Kulturbrauerei, um eine 3-stündige Fahrradtour mit Guide Philipp über Checkpoint Charlie zum Holocaust-Mahnmal und anschließend weiter zum Brandenburger Tor zu unternehmen. Der Anreisetag endete mit entspanntem Burgeressen und der Rückfahrt zum Hotel.
Gegen 9 Uhr morgens ging es dann nach einem kleinen, aber guten Frühstück erneut mit der U-Bahn nach Höhenschönhausen. Dort begannen wir unseren Besuch mit einem Seminar zu Linksextremismus und nach kurzer Pause ging es mit der RAF (Roten Armee Fraktion) als Seminarthema weiter. Wir schweiften allerdings schnell in erregten Diskussionen zu Klimaklebern, Umweltschutz, aber auch dem heute noch sehr aktuellen Freund-Feind-Denken ab. Im Anschluss an diese aufschlussreichen Stunden ging es mit einer 90-minütigen Führung durch das ehemalige Stasi-Gefängnis, in dem die Seminare stattfanden. Neben den unmenschlichen Bedingungen und psychologischen Qualen, unter denen die dort meist zu Unrecht Gefangenen "lebten", sahen wir auch Verhörräume sowie Gefangenentransporter und Ähnliches. Durch diesen Besuch wurden wir stark zum Denken angeregt und lernten unser heutiges Leben in einer friedlichen Demokratie von einer neuen Seite wertzuschätzen. Anschließend ging es zurück nach Berlin Mitte und wir genossen in kleineren Gruppen das über die drei Tage dauerhaft sonnige Wetter. Den Abend ließen wir nach einem Essen im mexikanischen Restaurant "Cancun" am Alexanderplatz gemeinschaftlich an der Spree ausklingen.
Am Mittwoch stand der zentrale Programmpunkt der Exkursion auf dem Programm: ein Besuch im Bundestag. Nach einer Führung durch diesen mit Informationen zur bedeutungsträchtigen Architektur, historischen Hintergründen sowie den Abläufen dort, begann unser Abgeordnetengespräch. Der Ludwigshafener SPD-Politiker Christian Schreider empfing uns und eine Journalistin der "Rheinpfalz" mit seinem Büroleiter sowie seinem Social-Media-Beauftragten. Für eine volle Stunde diskutierten wir anschließend Themen wie das Sanierungsgesetz, den Fachkräftemangel und die Frage, wie man den Anteil der jungen Menschen in der Politik erhöhen kann, sowie die Vergleichbarkeit von Schulen in den verschiedenen Bundesländern und vieles mehr. Durch kritische Nachfragen entstanden das ein oder andere Mal kleinere Diskussionen mit dem Bundestagsabgeordneten. Nachdem wir nun mit dem Politiker diskutiert hatten, schauten wir noch für eine weitere Stunde bei Diskussionen unter Politikern des Bundestags zu, indem wir als stille Beobachter auf den Besuchertribünen des Bundestags eine Befragung der Regierung (Bundesarbeitsminister Heil und Bundesverkehrsminister Wissing) durch diesen verfolgten. Wie es sich für einen erfolgreichen Besuch im Bundestag gehört, besichtigten wir zum Abschluss noch kurz die Kuppel des Reichstagsgebäudes. Die auf diesen Besuch folgende Zeit konnten wir wieder in kleinen Gruppen individuell nutzen, um Berlin zu erkunden. Auch der letzte Abend in der Hauptstadt endete für uns mit einem Abendessen im Restaurant, diesmal ein kleiner Italiener gegenüber des Hotels. Die Gruppe teilte sich nach dem Essen, da ein Teil bereits ins Hotel zurückkehrte, während der andere Teil sich bei einer Runde Karten mit Herrn Schappert in einer Rooftopbar mit grandiosem Ausblick über die Dächer von Berlin wiederfand.
Am Donnerstag ging es dann mit dem ICE um neun Uhr morgens nach einer gelungenen Exkursion mit vielen neuen Eindrücken und interessanten Denkanstößen zurück nach Ludwigshafen.
Gez. Janus Schreck (MSS 12)